Digitale versus analoge Steuerung

Heutzutage werden Modelleisenbahnen häufig digital gesteuert, was einige Liebhaber aufgrund komplizierter Komponenten und technischer Begriffe verwirren kann. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Bei herkömmlichen elektrischen Modelleisenbahnen erfolgt die Stromversorgung durch Spannung, die an den Motor der Lokomotive angelegt wird.


Die Spannung stammt typischerweise aus einer Steckdose, typischerweise 240 V Wechselstrom, die dann aus Gründen der Spielzeugsicherheit mithilfe eines Steuertransformators auf 9–24 V heruntertransformiert wird. Zwei Kabel führen vom Steuertransformator zum Gleis. Alle Lokomotiven, die sich auf diesem Gleis befinden, führen bei Aktivierung des Steuertransformators das gleiche Manöver aus: Sie fahren schneller oder langsamer, stoppen oder starten oder ändern die Fahrtrichtung, indem der Steuertransformator die Polarität der Spannung zum Gleis umkehrt.

Jede Lokomotive auf demselben Gleis reagiert auf die gleichen Befehle vom Steuertransformator und kann daher nicht einzeln gesteuert werden.

Im Gegensatz dazu ist dies im digitalen Betrieb möglich.

Im Digitalbetrieb bleibt die Spannung am Gleis konstant und wird von den Rädern der Lokomotive an einen Digitaldecoder oder eine Schnittstelle übertragen, wo der Decoder eingefügt wird. Die Spannung umfasst digitale Signale, die den Decoder verwenden, der als kleiner Computer fungiert und es jeder Lokomotive ermöglicht, die Geschwindigkeit und Funktionen wie Licht und Rauchgenerator individuell zu steuern. Abhängig von seinen Fähigkeiten kann der Decoder auch zusätzliche Funktionen steuern. Steuerbefehle werden über Tasten an einem Steuergerät eingegeben.

Es stehen verschiedene Steuerungssysteme zur Verfügung, heute wird jedoch häufig DCC verwendet. Es sind mehrere Kommunikationsprotokolle im Einsatz, für Einsteiger kommt es jedoch nur auf die Kompatibilität zwischen Zentrale und Steuergerät an. Es wird empfohlen, mit einem Einsteigerset zu beginnen, wobei die Zentraleinheit Z21 von Roco/Fleischmann eine kostengünstige und erweiterbare Option darstellt.

Kurz gesagt wird für den digitalen Betrieb Folgendes benötigt:

  • Eine digitale Zentrale mit eigener Stromversorgung (wie Z21)
  • Ein Handregler oder ein PC/Tablet/Smartphone zur Steuerung der Bahn (z. B. Z21 multiMaus oder Z21 wlanMaus)
  • Ein Decoder in jeder Lokomotive

Es besteht die Möglichkeit, Lokomotiven mit eingebautem Decoder zu erwerben oder den Decoder von Fachleuten einbauen zu lassen.

Die Standardadresse für eine neue Lokomotive oder einen neuen Decoder in DCC ist normalerweise „3“, es ist jedoch ratsam, diese zu ändern, um Konflikte zu vermeiden. Jede Lokomotive sollte eine eigene Adresse haben, damit sie individuell gesteuert werden kann.